Arzneimittelfälschungen verhindern


Mehr Transparenz, weniger Importe
Arzneimittelfälschungen verhindern

Es war ein groß angelegter Fälschungsskandal. Im April waren in Italien Krebsmedikamente aus Krankenhäusern gestohlen worden. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA geht davon aus, dass die entwendeten Präparate manipuliert und erneut in Verkehr gebracht wurden. Laut Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sind auch in Deutschland Fälschungen der betroffenen Arzneimittel in den Handel gelangt. Aufgefallen sind die Fälschungen einem deutschen Arzneimittelvertreiber.

Fälschungen immer professioneller

Der jüngste Skandal zeigte: Die Fälschungen werden immer professioneller. Ein wichtiger Diskussionspunkt auf dem Deutschen  Apothekertag 2014, der vom 17. bis zum 19. September in München stattfindet, ist deshalb ein Maßnahmenpaket für mehr Arzneimittelsicherheit. Der Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), Dr. Andreas Kiefer, erläutert „Wir haben in der jüngsten Vergangenheit eine Reihe von Einzelfällen erlebt, bei denen Fälschungen in Apotheken gelangt sind. Spätestens dort werden sie heute in der Regel erkannt, gemeldet und aus dem Verkehr gezogen. Jeder Verdachtsfall belegt im Grunde erst einmal, dass das derzeitige Überwachungssystem funktioniert. Aber in einer Situation, in der die Fälschungen immer professioneller werden, müssen wir uns natürlich Gedanken darüber machen, wie wir das in Zukunft weiterhin gewährleisten können.“

Ein wichtiger Punkt sicherer Arzneimittelversorgung ist, dass qualitativ minderwertige oder gefälschte Arzneimittel nicht in die Hände von Patienten geraten. Gemeinsam mit der Arzneimittelindustrie und dem Großhandel hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) daher das Projekt "securPharm" gestartet, mit dem in Zukunft jede einzelne Arzneimittelpackung auf Echtheit geprüft werden kann.

Apotheker wollen Importquote streichen

Eine weitere Forderung der Apotheker formulierte Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Apothekertages: „Wir wollen Hersteller, Großhändler, Parallel- und Re-Importeure gerne stärker in die Pflicht nehmen, was die Transparenz der Lieferwege und ihre Verantwortung für die Integrität des Arzneimittels angeht. Es wäre sinnvoll, wenn sie auf Nachfrage der Apotheke einen Herkunftsnachweis vorlegen und importierte Arzneimittel immer einer umfänglichen Laborprüfung unterziehen müssten.“ Laut Schmidt sei es zudem falsch, dass Apotheken eine Importquote erfüllen müssten.

Auch Fritz Becker, Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) bekräftigt: „Der Apotheker hat heute zu wenig Spielraum, sich im Rahmen von pharmazeutischen Sicherheitserwägungen im Einzelfall gegen ein Importarzneimittel zu entscheiden. Die Importquote zwingt ihn, mindestens fünf Prozent seines Umsatzes mit importierten Arzneimitteln zu machen. Damit können wir als verantwortliche Berufsgruppe für Arzneimittelsicherheit nicht zufrieden sein. Deswegen beraten wir auf dem Apothekertag einen Appell an den Gesetzgeber, die Quote zu streichen.“

Homöopathie-Shop Online

 
Unsere bewährten homöopathischen Rezepturen, u.a. HCG Globuli und Lipolind, Intervallfasten Globuli, aber auch Klimaktolind oder Neurolind, finden Sie in unserem Shop. Sie können diese auch direkt bei uns telefonisch, per Fax, e-mail oder hier reservieren. Wir beraten Sie gerne! 
Jetzt Shop besuchen!

Zum Webshop

Wir sind zertifiziert

News

So pflegt man das Stimmband
So pflegt man das Stimmband

Stimme in Not

Wer im Alltag viel und womöglich oft auch laut sprechen muss, dem drohen Stimmprobleme wie Heiserkeit oder Stimmversagen. Mit der richtigen Stimmbandpflege lässt sich dagegen vorbeugen.   mehr

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Bahnhof-Apotheke
Inhaberin Deborah Hof
Telefon 06182/35 02
E-Mail bahnhof@apotheke-seligenstadt.de